Heute lade ich dich ein, einen virtuellen Osterspaziergang mit mir zu unternehmen. Komm, schlüpfe in deine bequemsten Schuhe, packe die Wasserflasche ein und folge mir in „meinen“ Wienerwald ………
Wir starten an einem keltischen Baumkreis. Hier erwachen gerade die unterschiedlichsten Bäume.
Die Weide ist die erste, die uns mit ihren langen Armen und den zarten hellgrünen Blättern zuwinkt. Und auch die Birke lächelt in ihrem strahlend hellen Frühlingsgrün herüber.
Der Olivenbaum ist noch in seinen Wintermantel gehüllt. Trotzdem kann man die erwachende, vibrierende Kraft, die durch ihn pulsiert deutlich wahrnehmen.
Wir gehen über eine sonnige Wiese voller blühender Bäume.
Es ist, als ob der Kirschbaum neben uns sein üppigstes Blütenkleid nur für dich trägt.
Ein kleines, plätscherndes Bächlein in dem heute zwei Enten nach Futter fischen, windet sich zwischen den Bäumen durch die Wiese. Komm, wir nehmen Anlauf und hüpfen über das fließende Nass.
Dahinter zeigt sich ein schmaler Weg der sich in den Wald hinauf schlängelt. Dem folgen wir jetzt. Lass dich verzaubern:
Die Vielfalt der Vögel zwitschert für deine Ohren und der Wind streicht sanft über die Haut, die von der Frühlingssonne zart geküsst wird. Nimm dir Zeit, koste diese süßen Momente voll aus. Es ist das Paradies auf Erden.
Mit jedem Schritt nimmst du die Kraft des Waldbodens über die Fußsohlen in dich auf. Sachte, mit der Ferse zuerst, berührst du Mutter Erde, rollst bewusst den Fuß bis zu den Zehenspitzen ab …. dieser vertraute Kontakt zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht.
Der Weg geht sanft bergan und die Schönheit der Natur entfaltet sich mit jedem Schritt mehr und mehr vor unseren Augen. Nach einer Weile kommen wir an eine Gruppe von Buchen. Bei genauem Betrachten kann man drei kräftige Stämme erkennen, die scheinbar eine riesige, gemeinsame Wurzel haben, aus der sie dem Himmel entgegen streben. An ihren Ästen tanzt ein zartgrünes, frisches Blättermeer, sanft und doch voller Übermut. Manchmal hat man den Eindruck, die Blätter jauchzen vor Vergnügen ……
Die Wurzeln laden ein Platz zu nehmen und ein wenig zu verweilen.
All deine Sinne baden in dem, was rund um dich geboten wird und dein Herz wird weit und weich:
Irgendwo hämmert ein Specht auf der Suche nach Nahrung auf den Baumstamm ein.
Ein Zitronenfalter flattert zwischen Veilchen, Buntnessel und Buschwindröschen Blüten auf und ab …
Bärlauch verströmt seinen unverwechselbaren Duft und die erste Hummel brummt wie ein Bariton neben der Sopranbiene ihr eigenes Lied ….
Ein tiefer, stiller Frieden verströmt sich in all dem natürlichen Sein und wir bleiben so lange, bis unseren Batterien vollkommen aufgeladen sind …..
Dankbar und von Freude erfüllt machen wir uns auf den Rückweg. Beobachtet von einem Baumgesicht, das klar und aufmerksam seinen Blick auf uns richtet.
Kurz bevor wir wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Baumkreis angelangen, entdecken wir noch einen Baum, der seinen Ast wie einen Elefantenrüssel hebt und uns zum Abschied zu trompetet:
„Komm bald wieder, du bist hier immer willkommen. Wir freuen uns auf dich.“
Ein frohes Osterfest, dir und einen Lieben
Barbara
